Auslauf/Laufhöfe

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Laufhöfe oder Ausläufe tragen zur Tierwohlsteigerung bei, vergrößern jedoch die emissionsaktive Oberfläche und steigert somit die tägliche Emission von Ammoniak in der Höhe von 8 g/m² (VDI 3894-1 2011). Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken, ist die Strukturierung des Laufhofs (Benz 2021).

Wie im Stall ist auf eine regelmäßige Reinigung und zeitnahe Beförderung der Exkremente in abgedeckte Außenlager zu achten. Insbesondere bei planbefestigten Laufhöfen werden die Schieberbahnen meist in der Breite der Laufgänge im Laufhof verlängert, die Fläche zwischen den Laufgängen im Laufhof ist oft erhöht und kann nicht maschinell gereinigt werden. Bei Spalten im Auslauf, aber auch bei planbefestigten Ausläufen, die eine ebene Fläche darstellen, kann die Reinigung auch mit Entmistungsrobotern durchgeführt werden.

Werden Laufhöfe vollständig überdacht, können diese nach der Reinigung auch bei Regen besser abtrocknen. Dadurch wird das Emissionspotenzial reduziert und der Eintrag von Niederschlagswasser verringert. Dies gilt besonders für Laufhofflächen, die mit Holzhackschnitzel eingestreut und regelmäßig mit einem Hofschlepper entmistet werden.

Zu beachten ist, dass nach der EU-Ökorichtlinie und den Richtlinien der Öko-Anbauverbände eine vollständige Überdachung des Laufhofes oder Auslaufs zugelassen ist. Mehr Aufschluss dazu gibt das Projekt Indoor-Outdoor (Innovative tiergerechte Haltungsverfahren für die ökologische Schweine- und Rinderhaltung im Rahmen der geänderten EU-Öko-Verordnung (2023)).

Durch die regelmäßige Reinigung der Laufhofflächen erhöht sich der Energie- und Prozesswasserbedarf.

Literaturverzeichnis

Benz, B. (2021): Alles muss raus. Badische Bauernzeitung 46, 28-30 v. 20. November 2021