InKalkTier-Bewertung Emissionspotenziale - Bezugsverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:'''
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:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.
:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je [[Abkürzungsverzeichnis|TP]] bzw. [[Abkürzungsverzeichnis|GV]] auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.


'''Beschreibung des Bezugsverfahrens:'''
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'''Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:'''
'''Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:'''
:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.
:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je [[Abkürzungsverzeichnis|TP]] bzw. [[Abkürzungsverzeichnis|GV]] auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.


'''Beschreibung des Bezugsverfahrens:'''
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'''Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:'''
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:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.
:Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je [[Abkürzungsverzeichnis|TP]] bzw. [[Abkürzungsverzeichnis|GV]] auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen [[InKalkTier-Bewertungsmethode Emissionspotenzial Geruch|Bewertungsmethode]] berechnet und in Relation gesetzt.


'''Beschreibung des Bezugsverfahrens:'''
'''Beschreibung des Bezugsverfahrens:'''

Version vom 11. Juni 2024, 16:07 Uhr

Die Bewertung der Emissionspotenziale in der Web-Anwendung InKalkTier basiert auf einem Vergleich des zu bewertenden Haltungsverfahrens mit dem Bezugsverfahren der jeweiligen Produktionsrichtung.

Es wurden solche Haltungsverfahren als Bezugsverfahren herangezogen, für die belastbare Emissionsmessungen vorliegen. Die Verbreitung der beschriebenen Bezugsverfahren war dabei nur indirekt von Relevanz. Die Bezugsverfahren dienen allein zu Vergleichszwecken und entsprechen nicht in allen Fällen der guten fachlichen Praxis.


1 Bezugsverfahren Milchkuhhaltung

Ammoniakemissionen des Bezugsverfahrens:

Emissionsrate Stall: 10,0 kg NH3-N/(TP ‧ a) oder 12,1 kg NH3/(TP ‧ a) (Eurich-Menden et al. 2024)
Emissionsfaktor Flüssigmistaußenlager: 0,13 (kg NH3-N/kg TAN) oder 0,16 (kg NH3/kg TAN) (Kupper et al. 2020)

Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:

Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je TP bzw. GV auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen Bewertungsmethode berechnet und in Relation gesetzt.

Beschreibung des Bezugsverfahrens:

Liegeboxenlaufstall, planbefestigte Lauffläche
Stall Stallgebäude offener Stall
keine Wärmedämmung
freie Lüftung
Liegebereich Hochboxen mit Gummimatten, Länge: 2,80 m, Breite: 1,25 m, Fläche: 3,5 m²/TP
geringe Menge Einstreu (Häckselstroh)
mobile Einstreuverteilung mit langsam laufenden Verteilwerkzeugen
Laufbereich planbefestigt, Fläche: 4,4 m²/TP
Schieberentmistung, alle 2 Stunden
Futteraufnahmebereich Futtervorlage mit dem Futtermischwagen, Mischration mit Heu und Silage, Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1, Silagevorlagefläche: 1,20 m²/TP bei einer Fressplatzbreite von 80 cm und einer genutzten Futtertischtiefe von 150 cm
keine erhöhten Fressstände, keine Fressplatzabtrennungen
Standardfütterung nach DLG (2014)
Abkalbebereich Fläche: 0,45 m²/TP bei einer Buchtenfläche von 10 m²/Tier für 4,5 % der TP
Silagevorlagefläche: 0,05 m²/TP
Genesungsbereich Fläche: 0,30 m²/TP bei einer Buchtenfläche von 10 m²/Tier für 3 % der TP
Silagevorlagefläche: 0,04 m²/TP
Laufhof nicht vorhanden
Weidegang nicht vorhanden
Lager Wirtschaftsdüngeraußenlager Flüssigmistlager mit natürlicher Schwimmschicht
Oberfläche < 200 TP: 3,75 m²/TP
200-299 TP: 3,00 m²/TP
≥ 300 TP: 2,5 m²/TP
Einstreulager Bergeraum mit Ballen
Raufutterlager Heu Bergeraum mit Ballen
Maissilage und Grassilage Fahrsilo, Silageanschnittfläche: 0,19 m²/TP bei einem wöchentlichen Vorschub von 2,00 m
Kraftfutterlager Hochsilo

2 Bezugsverfahren Schweinemast

Ammoniakemissionen des Bezugsverfahrens:

Emissionsrate Stall: 2,8 kg NH3-N/(TP ‧ a) oder 3,4 kg NH3/(TP ‧ a) (Wolf et al. 2023)
Emissionsfaktor Flüssigmistaußenlager: 0,12 (kg NH3-N/kg TAN) oder 0,15 (kg NH3/kg TAN) (Kupper et al. 2020)

Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:

Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je TP bzw. GV auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen Bewertungsmethode berechnet und in Relation gesetzt.

Beschreibung des Bezugsverfahrens:

Einflächenbucht
Stall Stallgebäude geschlossener Stall
Wärmedämmung
Zwangslüftung
Einflächenbucht perforiert, Fläche: 0,75 m²/TP
Flüssigmist im Wechselstauverfahren
Futteraufnahme Fläche Breifutterautomat: 0,01 m²/TP (Annahme: Tier-Fressplatz-Verhältnis von 6:1)
Universalfütterung nach DLG (2014)
Genesungsbucht Fläche: 0,02 m²/TP bei einer Buchtenfläche von 0,75 m²/Tier für 3 % der TP
Auslauf nicht vorhanden
Lager Wirtschaftsdüngeraußenlager Flüssigmistlager, nicht abgedeckt
Oberfläche < 3.000 TP: 0,29 m²/TP
3.000-5.000 TP: 0,23 m²/TP
> 5.000 TP: 0,19 m²/TP
Einstreulager nicht vorhanden

3 Bezugsverfahren Legehennenhaltung

Geruchsemissionen des Bezugsverfahrens:

Es ist nicht möglich einen absoluten Wert je TP bzw. GV auszuweisen, da das in der Web-Anwendung angegebene Geruchsemissionspotenzial auf einem reinen Verfahrensvergleich beruht. Hierfür werden sowohl die Geruchsaktivität des Haltungsverfahrens als auch die Geruchsaktivität des Bezugsverfahrens mit der flächenbezogenen Bewertungsmethode berechnet und in Relation gesetzt.

Beschreibung des Bezugsverfahrens:

Bodenhaltung im geschlossenen Stall mit Volierengestellen
Stall Stallgebäude geschlossener Stall
Wärmedämmung
Zwangslüftung
keine Abluftreinigung
9 Tiere/m² nutzbare Stallfläche (18 Tiere/m² nutzbare Stallgrundfläche)
Innenscharrraum planbefestigt
eingestreut
manuelle Einstreu zu Beginn der Haltungsperiode
1 kg Strohgranulat/(m² ‧ Durchgang)
Kotbereich Voliere
unbelüftetes Kotband
wöchentliche Entmistung
integrierter Futter- und Wasseraufnahme
Fütterung Standardfütterung (Schrot) nach DLG (2014)
Kaltscharrraum nicht vorhanden
Grünauslauf nicht vorhanden
Genesungsabteil nicht vorhanden
Lager Wirtschaftsdüngeraußenlager Kothalle, überdacht und an drei Seiten geschlossen, Grundfläche: 11 m²/1.000 TP, Lagerdauer 6 Monate
Futterlager Silo
Einstreulager Bergeraum

Literatur

DLG (2014): Bilanzierung der Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere. Arbeiten der DLG, Band 199. Frankfurt am Main, DLG-Verlag

Eurich-Menden, B.; Wolf, U.; Horlacher, D.; Dehler, G.; Smirnov, A. (2024): „Ermittlung von Emissionsdaten für die Beurteilung der Umweltwirkungen der Nutztierhaltung“ (EmiDaT). Abschlussbericht, Darmstadt, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)

Kupper, T.; Häni, C.; Neftel, A.; Kincaid, C.; Bühler, M.; Amon, B.; VanderZaag, A. (2020): Ammonia and greenhouse gas emissions from slurry storage – A review. Agriculture, Ecosystems & Environment 300, https://doi.org/10.1016/j.agee.2020.106963

Wolf, U.; Eurich-Menden, B.; Dehler, G.; Smirnov, A.; Horlacher, D. (2023): Wie beeinflusst Auslaufhaltung die Ammoniakemissionen aus Mastschweineställen? LANDTECHNIK 78(3), https://doi.org/10.15150/lt.2023.3292