Fütterungstechnik Rind: Unterschied zwischen den Versionen
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Die dritte Stufe der Automatisierung schließt auch die automatische Entnahme der Futterkomponenten aus dem Futterlager mit ein. Dadurch werden alle Arbeitsschritte von der Entnahme über das Mischen bis zur Futtervorlage und nachschieben automatisiert. Zurzeit ist dies beim Grundfutter nur durch die Lagerung in Hochsilos oder Heutürmen mit Entnahmevorrichtungen möglich. Es befinden sich autonom arbeitende Futtermischwagen in der Entwicklung und Erprobung, die auch die Entnahme an Fahrsiloanlagen selbständig durchführen sollen. Bisher haben sie jedoch noch nicht die Praxisreife erlangt. | Die dritte Stufe der Automatisierung schließt auch die automatische Entnahme der Futterkomponenten aus dem Futterlager mit ein. Dadurch werden alle Arbeitsschritte von der Entnahme über das Mischen bis zur Futtervorlage und nachschieben automatisiert. Zurzeit ist dies beim Grundfutter nur durch die Lagerung in Hochsilos oder Heutürmen mit Entnahmevorrichtungen möglich. Es befinden sich autonom arbeitende Futtermischwagen in der Entwicklung und Erprobung, die auch die Entnahme an Fahrsiloanlagen selbständig durchführen sollen. Bisher haben sie jedoch noch nicht die Praxisreife erlangt. | ||
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LfL [Hrsg.] (2021): DigiMilch: Einblicke in die Zukunft der Milcherzeugung. LfL-Tagungsband, 1. Auflage, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) | LfL [Hrsg.] (2021): DigiMilch: Einblicke in die Zukunft der Milcherzeugung. LfL-Tagungsband, 1. Auflage, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) | ||
Version vom 5. Februar 2024, 13:00 Uhr
Technik zur Rinderfütterung
Mit den steigenden Bestandsgrößen und dem damit verbundenen steigenden Arbeitsaufwand suchen viele Betriebe nach weiteren Automatisierungsmöglichkeiten. Neben dem Arbeitszeitbedarf der Milchgewinnung spielt die Fütterung - das Mischen, Vorlegen und Anschieben - eine große Rolle. Werden verschiedene Techniken in der Prozesskette der Fütterung automatisiert, kann außerdem die leistungsbezogene Fütterung der verschiedenen Tiergruppen umgesetzt und die Vorlage von täglich frischem Futter für weniger Reste im Futtertrog sorgen. Voraussetzung dafür sind digitale Schnittstellen z. B. zwischen Futteranalyseergebnissen, Rationsberechnungen und Futtermischwägen (Abbildung 1), auch unterschiedlicher Hersteller. Dies ist unter Praxisbedingungen nicht immer gegeben und erfordert deshalb viele händische Eingaben (LfL 2021).
Bei automatischen Fütterungssystemen lassen sich drei Stufen der Automatisierung unterscheiden (Oberschätzl-Kopp und Haidn 2014). In der ersten Stufe erfolgen das Mischen der Ration, der Transport und das Verteilen sowie die Vorlage des Futters automatisch. Mit der Vorlage des Futters ist i. d. R. auch ein automatisches Nachschieben des Futters am Fressplatz verbunden.
In der zweiten Stufe der Automatisierung werden Vorratsbehälter für die verschiedenen Komponenten der Futterration eingesetzt, die mit mobilen Geräten befüllt werden. Die Futtermenge reicht für mehrere Mischvorgänge und werden je nach Außentemperatur und Futterqualität alle zwei bis drei Tage befüllt. Alle nachfolgenden Arbeitsgänge wie Mischen, Transport, Verteilen, Futtervorlage und Nachschieben erfolgen automatisch.
Die dritte Stufe der Automatisierung schließt auch die automatische Entnahme der Futterkomponenten aus dem Futterlager mit ein. Dadurch werden alle Arbeitsschritte von der Entnahme über das Mischen bis zur Futtervorlage und nachschieben automatisiert. Zurzeit ist dies beim Grundfutter nur durch die Lagerung in Hochsilos oder Heutürmen mit Entnahmevorrichtungen möglich. Es befinden sich autonom arbeitende Futtermischwagen in der Entwicklung und Erprobung, die auch die Entnahme an Fahrsiloanlagen selbständig durchführen sollen. Bisher haben sie jedoch noch nicht die Praxisreife erlangt.
Literatur
LfL [Hrsg.] (2021): DigiMilch: Einblicke in die Zukunft der Milcherzeugung. LfL-Tagungsband, 1. Auflage, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Oberschätzl-Kopp, R.; Haidn, B. (2014): Automatische Fütterungssysteme für Rinder – Technik - Leistung - Planungshinweise. DLG-Merkblatt 398, 3. Auflage, DLG e. V., Frankfurt am Main